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Wissenswertes zur Krawatte

5 Anlässe wo Mann auf jeden Fall eine Krawatte tragen sollte

Obwohl die Entstehungszeit der Krawatte bereits einige Jahre zurückliegt, erfreut sie sich auch im 21. Jahrhundert großer Beliebtheit. Wie kommt das? Der wichtigste Punkt ist wohl, dass die Halsbinde auch heute noch ein Statussymbol ist.
5 Anlässe wo Mann auf jeden Fall eine Krawatte tragen sollte -
Krawatte - © Imillian - Fotolia

Sie sorgt dafür, dass jedermann glaubwürdig und vertrauenserweckend erscheint, besonders dann, wenn der Knoten sitzt und die Krawattennadel blinkt. Sie macht „Milchbubis“ zu Männern, arme Leute zu reichen und im Beruf verleiht sie ein seriöses Aussehen. Oder wäre Ihnen nicht auch etwas mulmig zumute, müssten Sie sich von einem Anwalt in Jeans und T-Shirt verteidigen lassen?

Doch woher kommt dieses edle Stück Stoff, das heute jeden Mann aussehen lässt, als käme er aus besserem Hause? Wenngleich die „cravate“ einer Legende zufolge im Frankreich des 17. Jahrhunderts ihre große Popularität fand, trugen nachweislich bereits römische Krieger (Legionäre) ein gebundenes Tuch um den Hals, bekannt als „Focale“. Das Tuch war rund 1 bis 1,5 Meter lang und aus Baumwolle oder Schafwolle. Dieses erfüllte einen ähnlichen Zweck, wie wenn wir uns heute ein Halstuch umbinden, bot aber noch weitere Vorteile:  Weil es unterhalb der Rüstung im den Hals geschlungen wurde, verminderte die Focale die Verletzungsgefahr durch scharfe Brustharnische. Außerdem war es ein wärmender Schal und fester Bestandteil der Uniform. Während des Kampfes hing der Stoff unter der Rüstung und sorgte für zusätzlichen Schutz vor Stößen durch stumpfe Handwaffen. Und nicht zuletzt war die Focale ein Wisch- und Putztuch.

Noch bevor Ludwig XIV. angeblich seine Begeisterung für das Kleidungsstück geäußert haben soll, wurden bereits Soldaten des 30-jährigen Krieges mit einem vorne geknoteten Tuch abgebildet. Diese „Halsbinde“ kann man also als Vorläufer der heutigen Krawatte sehen. Während der Französischen Revolution wurde sie immer deutlicher zu einem politischen Kennzeichen. Die Proletarier trugen bunte Baumwolltücher, die Adeligen hingegen weiße Seidentücher.

Das korrekte Binden der Krawatten wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts immer wichtiger und es erschienen erste Lehrbücher in Frankreich und England dazu. Der sogenannte Langbinder setzte sich aber erst nach 1860 durch. Vorher waren kürzere und breitere Formen üblich.

Wann ist es heute noch zu Ihrem Vorteil, mit Schlips zu erscheinen?

Hier sind  fünf Anlässe, zu denen Sie auf jeden Fall eine Krawatte tragen sollten:

Hochzeit - © Wedding Photo - Fotolia
© Wedding Photo - Fotolia
Es sei gesagt, dass die meisten Damen bei dem Gedanken, ihre Hochzeit im Kreise einer pullitragenden Verwandtschaft zu feiern, nicht sonderlich ergriffen sind.
Festliche Anlässe sind die besten Gelegenheiten, um die Wirkung der Krawatte – einen Mann seriöser wirken zu lassen – auszunutzen. Feine Kleidung kann helfen, wichtige Tage zu etwas Besonderem zu machen.


Krawatte
© Imillian - Fotolia
Würden Sie Ihr hartverdientes Geld einem Bankier anvertrauen, der keine Krawatte trägt (einmal abgesehen davon, dass das in seinem Beruf quasi Voraussetzung ist)? Wohl eher nicht.
Krawatten demonstrieren Vertrauenswürdigkeit, deshalb tragen auch die Herren, auf deren Fähigkeiten als Staatsführer wir wohl oder übel bauen müssen, alle eine solche.


Krawatte binden
© andreaskrone - Fotolia
Mit einer Krawatte sind Sie zu vielerlei Anlässen prinzipiell nie falsch angezogen. Selbst wenn in der Oper ein gutverdienender Herr mit Frack und Fliege neben Ihnen sitzt, mit Anzug und Krawatte wird Sie keiner schief von der Seite anschauen. So zeigen Sie, dass Sie es verstehen, sich angemessen und gut zu kleiden.

Nebenbei bemerkt, auch Damen sehen es äußerst gerne, wenn der sonst so lässig angezogene Liebhaber sich bei einem Essen in einen Krawatte tragenden Kavalier verwandelt.



Beerdigung
© Kzenon - Fotolia
Die Krawatte mag ein Zeichen von Status sein, ebenso aber ein Ausdruck des Respekts. Niemand zieht sich für jemanden gut an, den er nicht leiden kann.  (Es sei denn, es geht um Geld). So ist es also nur angemessen, eine Person auf ihrem letzten Weg mit Krawatte zu begleiten. Auf diese Art und Weise zeigen Sie Ihre Achtung vor dem Menschen, der begraben wird. Sie erweisen ihm wortwörtlich die letzte Ehre.


Job Interview
© FotolEdhar - Fotolia
Um zu dem Punkt zurückzukommen, dass ein Mann mit Schlips automatisch ernster genommen wird: Es wäre ratsam, zu einem Bewerbungsgespräch mit Krawatte zu erscheinen. Was denken Sie, wen ein Vorgesetzter eher einstellen wird? Den nervösen Snob, der sich als Zeichen von Pseudoprofessionalität eine Fliege umgebunden hat, oder einen fleißig und engagiert wirkenden Mann mit Krawatte?


Krawatte zu tragen kann also in vielerlei Hinsicht hilfreich sein. Sie hat sich aber in den vergangenen Jahren bei der Jugend vom eleganten Accessoire zum betont lockeren Kleidungsstück etabliert. Teenager – ob männlich oder weiblich – haben das Tragen von Krawatten zu einem neuartigen Modetrend gemacht. Sie sehen, die Krawatte ist in jeder Hinsicht ein Kleidungsstück, welches in Ihrem Schrank zu finden sein sollte!

Eine Info für alle, die noch nicht wissen, wie man einen Schlips bindet:
Bei happy-size.de haben wir gute Anleitungen für Knoten gefunden!

Wussten Sie das?
Die heutige „Popularität“ der Damenkrawatte (obwohl diese noch sehr bescheiden ist) verdanken wir der berühmten Marlene Dietrich, welche neben dem Hosenanzug auch die Krawatte als modisches Accessoire bekannt gemacht hat.

Der „Welt-Tag der Krawatte“ ist der 18. Oktober. Am Balken, besonders in Zagreb und Umgebung, finden an diesem Aktionstag meist spezielle Werbeaktionen statt.

von Timna Pfeifer

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